Behördengang kostet Bürger im Schnitt fast zwei Stunden

Geschrieben von Klaus Büttner.

rathaus annaDer Gang aufs Amt stellt viele Menschen in Deutschland auf eine Geduldsprobe. Für ihren letzten Behördentermin haben sie im Schnitt fast zwei Stunden – exakt 114 Minuten – benötigt, inkl. Anfahrt. Das zeigt eine repräsentative Bevölkerungsbefragung von 1.006 Bundesbürgern, darunter 950 Befragte, die eine Behörde besucht haben. Ein Drittel der Befragten (34 Prozent), die eine Behörde besucht haben, gaben an, beim letzten Mal bis zu einer Stunde dafür gebraucht zu haben. Jeder Zweite (49 Prozent) benötigte hingegen zwischen zwei und drei Stunden und jeder Zehnte (11 Prozent) drei Stunden und mehr. „Deutsche Behörden arbeiten nicht sehr bürgerfreundlich. Viele Menschen müssen sich extra Urlaub nehmen, um Behördengänge zu erledigen. Für diese Bürger heißt es dann Amt statt Strand“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Ziel muss sein, den Amtsgang möglichst ganz abzuschaffen. Vorbild für Deutschland könnte in dieser Hinsicht Dänemark sein. Dort gibt es längst digitale Bürgerämter, sodass man das meiste einfach online von zu Hause aus erledigen kann. Die Digitalisierung der Verwaltung ist neben dem Aufbau von Gigabitnetzen die Grundlage für ein digitales Deutschland.“ Weitere Ergebnisse aus der Umfrage stellt der Bitkom gemeinsam mit dem Nationalen Normenkontrollrat auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 19. September im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin vor. Um die Digitalisierung der Verwaltung und öffentlicher Dienstleistungen zu beschleunigen, wird derzeit eine neue Veranstaltung aufgebaut, die Smart Country Convention. Sie wird vom Digitalverband Bitkom in Zusammenarbeit mit der Messe Berlin durchgeführt. Das dreitägige Event findet erstmals vom 20. bis 22. November 2018 im CityCube Berlin statt und bringt alle relevanten Vertreter von Verwaltungen, Politik, Digitalwirtschaft, Verbänden und Wissenschaft zusammen. Die Smart Country Convention ist eine Kombination aus Kongress, Workshops, Weiterbildungsveranstaltungen und Ausstellung. Dabei geht es sowohl um die digitale Verwaltung als auch um die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen in den Bereichen Energie, Mobilität, Sicherheit, Abfall, Wasser, Bildung, Gesundheit und Wohnen. Sie richtet sich ebenso an den Bund wie an Vertreter von Ländern und Gemeinden. Bis zum 31. August sind Tickets kostenlos, Anmeldungen hier. Alle Informationen zur Smart Country Convention gibt es aufhttps://www.smartcountry.berlin Foto: anna / Pixabay

Mondfinsternis über Haltern am See

Geschrieben von Klaus Büttner.

mondfinsternis 27072018mond mars 27072018Um 22:50 Uhr stand der Mond über Haltern am See, rot wie eine Blutorange, majestetisch wie immer am Himmel. Diese Mondfinsternis ist  über Deutschland die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts.
Ist der Mond in Deutschland aufgegangen, hat die Mondfinsternis bereits begonnen. Es dauerte aber noch einige Minuten, bis der Mond komplett in den Kernschatten der Erde eintaucht und die totale Finsternis erreicht wird. Alles vorbei war es nach Miitternacht dann war zu sehen, wie der Mond den Erdschatten verlässt. Er wurde Stück für Stück heller. Um 1.30 Uhr hatte der Mond den Halbschatten komplett verlassen.

Baubetriebshof wässert Bäume und Beete

Geschrieben von Stadt Haltern am See.

245 2191fieldBildDas anhaltende Sommerwetter und heftige Trockenheit bescheren natürlich auch dem städtischen Baubetriebshof ein deutliches Plus an Arbeit. „Wir haben derzeit täglich zwei bis drei Kollegen im Einsatz, die nichts anderes machen, als junge Bäume, Blumen- und Staudenbeete zu wässern“, heiß es am Mittwoch in der Stadtverwaltung. Da kommen natürlich die 5000 Kubikmeter Wasser, die die Gelsenwasser AG nun kostenlos zur Verfügung stellt, gerade richtig. „Die können wir gut gebrauchen“, sagt Marc Borgers, stellvertretender Leiter des Baubetriebshofes. Sein Kollege Ralf Lütkenhaus beschreibt die typischen Einsatzgebiete, die die Mitarbeiter anfahren. „Das sind besonders die Bäume, die wir 2017 und 2018 gepflanzt haben, genauso die Blumenbeete, die ansonsten komplett vertrocknen würden.“ Grundsätzlich macht er keinen Hehl daraus, dass es fast unmöglich ist, alle Bäume zu wässern. „Die älteren haben in aller Regel auch genügend tiefe Wurzeln, so dass sie sich noch das Wasser aus tieferen Schichten ziehen können.“ Laut Gelsenwasser sind die Kommunen derzeit sehr bemüht, gerade auch in dicht besiedelten Gebieten für den Klimahaushalt das so wertvolle Grün zu retten: „Das Engagement durch die städtischen Grünflächendienste, die Feuerwehren und Privatleute ist beeindruckend. Wir wollen als Umweltunternehmen mithelfen, dass so viele Bäume wie möglich am Leben bleiben“, so Henning Deters, Gelsenwasser-Vorstandsvorsitzender. „Ausnahmesituationen erfordern unbürokratische Lösungen: Jede Kommune, in der wir mit der Wasserversorgung beauftragt sind, kann ab sofort 5.000 Kubikmeter Wasser kostenlos für die Baumrettung nutzen.“

Cookie-Banner stören Internetnutzer

Geschrieben von Klaus Büttner.

cooki tablet■   Mehr als jeder Zweite ist von Cookie-Hinweisen genervt 
■   4 von 10 Nutzern beachten keine Cookie-Banner 

Erst zustimmen, dann weitersurfen: Mit Texthinweisen oder Bannern am unteren Rand einer Startseite informieren viele Webseitenbetreiber über den Einsatz sogenannter Cookies. Die Mehrheit der Internetnutzer (55 Prozent) ist von den Bannern genervt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.009 Internetnutzern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Danach kann rund die Hälfte (44 Prozent) nicht nachvollziehen, weswegen auf Cookies überhaupt hingewiesen werden muss. „Wer sich an Cookie-Bannern stört, wird womöglich bald ein noch schlechteres Surferlebnis beklagen“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. Schuld daran sei die geplante E-Privacy-Verordnung, die nach derzeitiger Planung der EU zu deutlich mehr Einwilligungsabfragen führen wird. Die Mehrheit löscht Cookies im Browser.
Vier von zehn Internetnutzern (39 Prozent) geben an, dass sie Cookie-Banner nicht beachten. Für fast ein Drittel (31 Prozent) hingegen stellen Cookie-Banner eine wichtige Information dar. Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) hat solche Hinweise auf Webseiten noch nie wahrgenommen. Dehmel: „Cookies können einen Mehrwert sowohl für Internetnutzer als auch für Webseitenbetreiber haben.“ Dazu zählten beispielsweise Warenkorb-Cookies, das Merken von Spracheinstellungen oder auch die Webseitenanalyse über Cookies. „Damit wird das Surfen schneller und bequemer und vor allem Betreiber von Online-Shops können damit die Bedürfnisse der Kunden auf ihrer Webseite besser erfüllen“, so Dehmel. Viele Internetnutzer wehren sich jedoch dagegen: 54 Prozent geben an, Cookies in ihren Browser-Einstellungen zu löschen. Bei Cookies handelt es sich um Textdateien, die beim Aufrufen einer Webseite auf einem Computer oder anderen Endgeräten mit Internetzugang wie Smartphones abgelegt werden. Verwaltet werden Cookies über den Browser, mit dem man die Webseite aufruft. Cookies speichern Informationen über den Webseiten-Besuch wie etwa die Verweildauer, die aufgerufenen Unterseiten oder die Eingabe eines Suchbegriffs. Bei jedem Aufruf liest die Webseite vorhandene Cookies aus und verwendet diese bei Bedarf. So merkt sich der Browser beispielsweise die Login-Daten und fügt diese bei jedem Besuch der Internetseite automatisch ein. 
Um die Ausgestaltung der geplanten E-Privacy-Verordnung geht es auch bei der Bitkom Privacy Conference am 27. September 2018 in Berlin. Erwartet werden mehr als 250 Datenschutzexperten aus Europa und den USA. Alle Informationen gibt es unter www.privacy-conference.com.

Sommerzeit / Winterzeit - Ja oder Nein

Geschrieben von Klaus Büttner.

time conversion 3256536 640"An der Uhr wurde immer wieder gedreht. Mal mit Erfolg, aber meistens wieder zurückgedreht weil der angebliche Erfolg dann doch fraglich wurde. So wie in dieser Zeit auch. Zwischen 1950 bis 1979 drehte Deutschland nicht an den Uhren. Und stand mit dieser Haltung in Europa auf ziemlich verlorenem Posten. 1978 wurde erstmals wieder über die Einführung der MESZ diskutiert, die man 1980 schließlich umsetzte. Dieses Mal waren die Gründe sowohl politischer als auch ökonomischer Natur. Zum einen beugten sich beide deutsche Staaten dem Druck des europäischen Auslandes, zum anderen zog die Ölkrise von 1973 ihre Spuren nach sich. Man erhoffte sich eine bessere Energieeinsparung - was sich allerdings nicht bestätigte. Hier auf dieser Webseite wird die Sommerzeit erklärt." Dieser Artikel stammt aus dem Jahr 2016 und ist immer noch aktuell.

Es gibt stärkeren massiven Wiederstand gegen diese Regelung und dies nicht nur in Deutschland sondern europaweit. In der öffentlichen Konsultatuion ist folgendes zu lesen: "Nachdem von Bürgerinnen und Bürgern, vom Europäischen Parlament und von einigen EU-Mitgliedstaaten entsprechende Ersuchen eingegangen sind, hat die Kommission beschlossen, das Funktionieren der derzeitigen Sommerzeitregelung zu prüfen und zu bewerten, ob sie geändert oder beibehalten werden sollte.In diesem Zusammenhang möchte die Kommission die Meinung der europäischen Bürgerinnen und Bürger, Interessenträger und Mitgliedstaaten zur derzeitigen Sommerzeitregelung der EU und zu möglichen Änderungen dieser Regelung einholen."

Weitere Hintergrundinformationen zur Sommerzeitregelung gibt es auf der Webseite zur Konsultation.  Dieser Hinweis erreichte uns aus der Nachbarschaft Hullern / Nextdoor. Hier geht es los. Foto: Birgit Keil / Pixabay