Die Bürgerstiftung Haltern am See organisierte einen Ferientag
Die ersten Tage nach den Ferien sind für etliche Kinder in Haltern Horror pur. Während die Klassenkameraden sich mit Erzählungen von ihren Urlaubserlebnisse übertrumpfen, können sie nur traurig zuhören. In ihren Familien reicht das Geld nicht für eine Reise oder auch nur für einen gemeinsamen Ausflug. Damit aber auch Kinder aus finanzschwachen Familien etwas zu erzählen haben, lädt die Bürgerstiftung Halterner für Halterner diese zu einem Ferien-Erlebnistag in einen Zoo oder Ferienpark ein. In 2024 ging es mit zwei großen Bussen in den „Maxipark“ nach Hamm.
Ein Junge, 9 Jahre alt, kam mit seiner Mutter ganz blass zum Bus. „Er ist seit Tagen aufgeregt und hat die ganze Nacht nicht geschlafen“, erklärte die Mutter. Der Junge sagte leise: „Ich war noch nie in einem Freizeitpark“. Zurück am Abend in Haltern, bedankten sich viele Eltern und Kinder für das schöne Erlebnis bei Reinhild Tuschewitzki, Annemarie Koop, Beate Mertmann und Franz-Josef Berheide, die von der Bürgerstiftung als Betreuer dabei waren.
Attraktionen im prachtvoll blühenden Park sind der begehbare 35 Meter hohe gläserne Elefant, ein Dschungelspielplatz, Tal der 1000 Wasser, Spiel- und Erlebnisplätze unterschiedlicher Art für Jung und Alt, Kunstobjekte, Naturlehrpfad, Reste von Industriekultur uvm. An diesem Tag gab es zudem ein Mitmach-Rock-Konzert für Kinder.
Die 2006 gegründete Bürgerstiftung heißt nicht nur „Halterner für Halterner“, der Name ist Programm. Sie unterstützt ausschließlich Menschen in dieser Stadt, in Notsituationen oder durch Projekte, die für Ausgleich sorgen oder sonst guttun. Da kann sich beispielsweise ein alter Mann nicht die Zuzahlung zu einem Hörgerät leisten, eine Frau mag sich nicht operieren lassen, weil sie zu Hause in alten Kleidern schläft und sich damit nicht ins Krankenhaus traut. „Es ist oft erschütternd, zu erfahren, in welchen Situationen Menschen hier in unserer Stadt leben“, sagt die Initiatorin der Bürgerstiftung, Beate Mertmann. „Auf der Straße sieht man das nicht, denn gerade in einer so gut situierten Stadt wie Haltern versteckt Armut sich.“
Neben der Hilfe in Einzelfällen (wobei die Bedürftigkeit geprüft wird), war 2007 „Kein Kind ohne Mahlzeit“ das erste große Projekt: Die Bürgerstiftung hat finanziert, dass kein Kind aus finanziellen Gründen vom gemeinsamen Mittagessen in den Grundschulen ausgeschlossen wird. Und das so, dass kein Kind wusste, wessen Essen von der Bürgerstiftung finanziert wird. Zudem finanziert sie Hausaufgabenhilfe an Schulen, damit auch Kinder Anschluss an die Klasse halten können, deren Eltern keine individuelle Nachhilfe finanzieren können. Sie veranstaltet etwas Senioren und Vieles mehr.
Für Spenden, die all dieses ermöglichen, ist die Bürgerstiftung dankbar.
Bankverbindungen.
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Mehr Info unter www.buergerstiftung-haltern.de