Enkeltrickbetrüger gehen viermal leer aus, weil Senioren auf Zack sind

Recklinghausen (ots) - Gleich viermal gingen gestern sogenannte Enkeltrickbetrüger leer aus, als sie versuchten, von Senioren Geld zu ergaunern. In allen Fällen gaben sie sich als Verwandte oder Bekannte der Familie aus und täuschten eine finanzielle Notlage vor. In fast allen Fällen erweckten die Anrufer durch geschickte Gesprächsführung und Nachfragen den Eindruck, dass es sich tatsächlich um den Verwandten oder Bekannten handelt. In allen Fällen wurden die angerufenen Senioren im Laufe der Telefonate misstrauisch und riefen ihre "echten" Verwandten und Bekannten an oder legten einfach auf. Richtig so! Gegen 09:40 h erhielt eine 96-jährige Marlerin einen Anruf von ihrem "Enkel aus Düsseldorf". Der Trick fand ein schnelles Ende, da die Dame keine Enkel hat und dies dem Anrufer mitteilte. Damit war das Gespräch schnell beendet. In den frühen Nachmittagstunden erhielten eine 79- und eine 92-jährige Gladbeckerin Anrufe einer Frau. Diese gab sich jeweils als eine Bekannte und eine Nichte aus und forderte Geld. Beide Seniorinnen wurden im Laufe des Telefonats misstrauisch und erfuhren durch Rückrufe bei den Bekannten und Verwandten, dass von dort kein Geld gefordert worden war. In Dorsten nahm eine 84-Jährige einen Anruf in der Wohnung eines 94-jährigen Bekannten entgegen. Der Anrufer gab sich als Sohn des Wohnungsinhabers aus und setzte die Seniorin unter Druck, er benötige ganz dringend Geld. Während der Verhandlungen um die Geldsumme wurde die Angerufene misstrauisch und kündigte an, den Sohn ihres Bekannten zurückzurufen. Der Anrufer versuchte durch Ausflüchte, er sei auf seinem Anschluss gerade nicht erreichbar, den Rückruf abzuwenden. Als die Seniorin darauf bestand, legte der Betrüger schließlich auf. Ermittlungen haben gezeigt, dass sich Trickbetrüger oft über allgemein zugängliche Quellen, wie z. B. Telefonbucheinträge, Informationen wie Namen und Adressen über ihre Betrugsopfer beschaffen. Prüfen Sie daher für sich und ihre Verwandten, welche Daten Sie veröffentlichen und wieviele persönliche Daten wirklich nötig sind. So können Sie vielleicht schon im Vorfeld verhindern, dass sie von Betrügern angerufen werden.