Festbetragsregelung und Versorgungswege für Hörsysteme

Geschrieben von Redaktion.

hoergeräete ear fidelityFrankfurt am Main (ots) - Eine kürzlich durchgeführte repräsentative Befragung von TNS Deutschland im Auftrag des Bundesverbands der Hörgeräte-Industrie hat ergeben, dass das Wissen um die Schritte bei der Versorgung mit Hörsytemen und die neue Festbetragsregelung für Hörsysteme in der Bevölkerung eher mangelhaft ist. Die fehlenden Informationen stellen für viele Betroffene eine Barriere bei der Entscheidung für eine Versorgung mit Hörsystemen dar. Die breitflächige Anpassung von Hörsystemen, die eine Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen ermöglicht, wird so behindert. Um Abhilfe zu schaffen, wird der Bundesverband zum "Tag des Hörens" (http://www.ear-fidelity.de/kampagne/tag-des-hoerens/) am 14. Mai dieses Jahres gemeinsam mit Partnern umfassend über diese Themen informieren. Auf der Kampagnen-Website ist auch ein Hintergrundbeitrag über die Festbetragsregelung zu finden.

Die neue Festbetragsregelung für Hörsysteme ist bereits am 1. November 2013 in Kraft getreten. Der GKV-Spitzenverband hat damals eine Erhöhung des Betrags von vorher 421 auf 785 Euro beschlossen. Diese Regelung ist aber nur jedem zehnten Befragungsteilnehmer bekannt. Selbst bei den befragten Hörbeeinträchtigten weiß nur jeder Fünfte darüber Bescheid.

Versorgungswege unklar

Der Informationsmangel reicht jedoch noch weiter: Auch beim Wissen um die konkreten Schritte bei der Versorgung mit Hörsystemen klaffen große Lücken. Neun von zehn Befragten fühlen sich dazu nicht ausreichend informiert. Zudem gab jeder Vierte an, dass fehlende Kenntnis zu den Versorgungswegen eine Kaufbarriere für Hörsysteme darstellt.

Zu den wichtigsten Informationen gehören nach Angaben der Befragten die Funktion und Leistung von Hörsystemen sowie deren Kosten. Für Hörbeeinträchtigte spielen zudem Aussehen beziehungsweise Sichtbarkeit sowie Größe und Gewicht der Hörsysteme eine entscheidende Rolle.

Glaubwürdige Informationsquelle

Für normal Hörende und nicht optimal Hörende gleichermaßen ist der Hörgeräteakustiker die relevanteste Informationsquelle, wenn es um die Beratung und den Kauf von Hörsystemen geht. 46 Prozent der Befragten gaben an, sich am ehesten dort über die Versorgung mit Hörsystemen zu informieren. So wird dem Hörgeräteakustiker ein hohes Vertrauen entgegen gebracht.

Informationsoffensive am Tag des Hörens

Die Ergebnisse der Studie nimmt der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie zum Anlass, eine Informationsoffensive zu diesen Themen am "Tag des Hörens" zu starten. Dieser wird am Mittwoch, den 14. Mai 2014, bereits zum vierten Mal bundesweit stattfinden. Derzeit 1.200 teilnehmende Hörgeräteakustiker im gesamten Bundesgebiet bieten an diesem Tag Informationen zum Thema Hören, Hörtests, Beratungen und weitere Aktionen runden das Programm ab. Ziel des Aktionstages ist es, Menschen für das Thema Hören und die Optimierung des eigenen Hörsinns zu sensibilisieren. Interessierte finden registrierte Hörgeräteakustiker in ihrer unmittelbaren Umgebung unter http://www.ear-fidelity.de/tdh2014/umkreissuche/.

Über den Bundesverband der Hörgeräte-Industrie

Der Bundesverband der Hörgeräte-Industrie ist die Vertretung der 13 auf dem deutschen Markt tätigen Hörgerätehersteller. Der Verband artikuliert die Interessen seiner Mitglieder und ist das Kommunikationsorgan für alle Themen rund um Hörtechnologie, Hörminderung und Innovation auf dem Gebiet der Audiologie. In diesem Kontext setzt sich der Verband dafür ein, die Nutzung von Hörgeräten durch Menschen mit einer Hörminderung zu erhöhen, über die Leistungsfähigkeit moderner Hörsysteme aufzuklären und Hemmschwellen bei der Nutzung abzubauen. Darüber hinaus engagiert sich der Verband für eine effektive und ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit allen Gruppen, die an der Versorgung mit Hörsystemen beteiligt sind. Dazu gehören Hörgeräteakustiker, HNO-Ärzte, Krankenkassen, andere Verbände und Interessengruppen sowie die Politik. Der Umsatz der Hörgerätebranche mit Hörsystemen und der Anpassung der Geräte hat im Jahr 2013 etwa 1,5 Milliarden Euro betragen.