Wohnen im Alter

Geschrieben von Redaktion.

stairs 427700 640Das Wohnen gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Gerade im Alter gewinnt es an Bedeutung, vor allem, wenn sich aufgrund eingeschränkter Mobilität ein großer Teil des Alltags in den eigenen vier Wänden abspielt. Veränderungen wie Krankheit und Pflegebedürftigkeit oder Familienangehörige, die das Haus bzw. den Ort verlassen oder versterben, prägen zudem die Wohnsituation entscheidend. Dann ist es immer wichtiger, in eine funktionierende Nachbarschaft oder ein Quartier eingebunden zu sein.

Wo und vor allem wie Menschen wohnen, hängt von vielen Faktoren ab. Eine immer größer werdende Rolle spielen allerdings die finanziellen Ressourcen – Stichwort Altersarmut – sowie die Wohnungsnot, insbesondere in den Ballungsräumen. Vor den Folgen dieser Entwicklungen warnen Experten gerade im Hinblick auf die sich demografiebedingt verändernde Gesellschaft immer wieder. Denn Umzüge im Alter sind meist sehr unpopulär. Doch warum?

Wohnwünsche entwickeln sich im Verlauf des Lebens ganz individuell und bleiben dann für die meisten Menschen auch im Alter so bestehen. Dies sagt Prof. Dr. Clemens Tesch-Römer, Leiter des Deutschen Zentrums für Altersfragen in Berlin in unserem Experteninterview. In der eigenen Wohnung versuchen die Menschen, möglichst viele dieser Wünsche auch umzusetzen. Umso wichtiger ist es dann, dass bei zunehmend eingeschränkter Mobilität im Alter nicht nur die Wohnung, sondern auch das Wohnumfeld im Quartier barrierefrei sind. Nur so ist ein selbstbestimmtes Leben in der gewohnten, nach individuellen Wünschen gestalteten Wohnung weiterhin möglich. Hier ist noch viel zu tun, wenn man bedenkt, dass schätzungsweise nur gut 5 % der rund 11 Mio. Haushalte in weitgehend barrierearmen Wohnungen leben.

Um gute oder bessere Rahmenbedingungen für das Wohnen im Alter zu schaffen, sind alle Akteure gefragt – von den politischen Entscheidungsträgern über die Kommunen bis hin zu Initiativen einzelner Wohnprojekte oder freiwillig Engagierter. Auf dem DST werden Sie die Gelegenheit haben, mit vielen von ihnen in Kontakt zu treten und sich über die aktuellen Entwicklungen, aber auch Probleme im umfangreichen Feld des Wohnens zu informieren und auszutauschen. Verschaffen Sie sich in diesem Newsletter eine erste Übersicht darüber, was Sie in Frankfurt zu diesem Themenkomplex erwartet.

Auch die Mainmetropole hat hier einiges zu bieten. So entwickeln sich im Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen auch immer wieder Perspektiven für neue Wohnformen im heiß umkämpften Wohnungsmarkt der Stadt. Um diese umzusetzen, dafür brauchen die Initiatoren oft einen langen Atem. Dass sich dieser letztendlich auszahlt, zeigen all die erfolgreichen und unterschiedlichen Wohnprojekte, die auch die Wohnlandschaft der Stadt Frankfurt bereichern.
Quelle: Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) e.V.