Wohnen im Alter: So wollen wir leben!

Geschrieben von Redaktion.

CoverreaderDie Kinder gehen längst eigene Wege, das Haus oder die Wohnung ist mittlerweile viel zu groß. Mit zunehmendem Alter denken viele Menschen darüber nach, wie sie in Zukunft wohnen möchten. Das Magazin Reader’s Digest stellt in seiner aktuellen Ausgabe Frauen und Männer vor, die das für sie passende Modell gefunden haben. „Mit 70 wollte ich wissen, wo ich den Rest meines Lebens verbringen werde“, sagt beispielsweise eine Bewohnerin der Göttinger „Alten-WG Am Goldgraben“. Das von den Bewohnern selbst organisierte Projekt gilt bis heute als Vorreiter für neues Wohnen im Alter. In einer Wohngemeinschaft zu leben ist nur eines von drei Konzepten, die Reader’s Digest ausführlich beschreibt.

„Wohnen für Hilfe“ heißt ein anderes Modell, das wachsenden Zuspruch findet. In rund 40 Städten organisieren Vereine oder Verbände Wohnpartnerschaften zwischen älteren Menschen, die ihr Haus oder ihre Wohnung nicht aufgeben möchten, und jungen Menschen, die auf Wohnungssuche sind. Eine verwitwete 85-jährige Kielerin nimmt zum Beispiel bereits seit 2013 Studierende bei sich auf. Diese unterstützen sie unter anderem bei der täglichen Hausarbeit und der Gartenpflege. Damit das gemeinsame Wohnen funktioniert, ist von beiden Seiten Offenheit und Toleranz gefragt – darüber ist sich die Kielerin mit den beiden Studentinnen, die derzeit bei ihr leben, einig.

Wer viel Wert darauf legt, im Pflegefall nicht umziehen zu müssen, findet im betreuten Wohnen in der Seniorenresidenz eine interessante Alternative. Die Komfort- und Pflegeangebote haben allerdings ihren Preis. In einer Residenz am Hamburger Hafen beispielsweise kostet eine kleine 2-Zimmer-Wohnung ab 3100 Euro pro Monat. Für ein Ehepaar aus Niedersachsen, das dort eingezogen ist, stehen die vielfältigen Angebote und die Möglichkeit einer Rundumbetreuung im Vordergrund. „Natürlich haben wir jetzt deutlich weniger Platz als vorher und mussten uns von vielen Sachen trennen“, sagt die Wahl-Hamburgerin. „Dafür müssen wir uns nicht länger um Haus und Garten kümmern und genießen die Freiheit, spontan und unbeschwert zu verreisen.“